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Die Ratte |
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Der
Käfig:
Da wir doch die meiste Zeit in unserem
Käfig verbringen, sollte er nicht zu klein sein, damit wir dort auch
spielen und klettern können. Der Käfig sollte eine Mindestgröße
von 80 cm x 45 cm x 70 cm haben. Da es leider noch recht wenige Rattenkäfige
gibt, eignen sich auch engmaschige Vogel-, Hamster- oder Chinchilla-Käfige.
Achte bitte unbedingt darauf, das der Käfig engmaschig ist, sonst kann es sein, wenn du von der Arbeit kommst, daß wir uns aus dem Staub gemacht haben und gerade dabei sind, deine Wohnung zu erkunden. Denn, wo ein Rattenkopf durchkommt, paßt auch der Körper durch. Gerade bei den Rattenbabies paßt der Kopf durch sehr kleine Spalten. Ich glaube nicht, das du möchtest, daß wir auf eigene Faust deine Wohnung unsicher machen. Das kann für dich auch nicht so schöne Effekte haben. Nämlich das wir etwas angenagt haben, was wir doch eigentlich gar nicht sollten oder wir haben uns so gut versteckt, daß du recht lange brauchst, um uns zu finden. Da wir sehr eigenwillige Tiere sein können, hören wir auch nicht immer. Der Käfig sollte an einem Ort stehen,
der vor Zugluft geschützt ist, denn wir sind doch recht anfällig
für Zugluft. Über Kankheiten geht es aber in einer anderen Rubrik.
Der Käfiggestaltung sind eigentlich
keine Grenzen gesetzt. Um so phantasiereicher, desto besser. Um so mehr
Spiel- und Klettermöglichkeiten, desto mehr sind wir am rumalbern.
Was auf jeden Fall im Käfig vorhanden sein muß, ist ein Schlafhäuschen, ein Freßnapf und eine Nippeltränke oder ein Wasserschälchen. Der Rest ist abhängig von der Käfiggröße. Was ziemlich gut wäre, wenn der Käfig mindestens 2 Ebenen hat, die verbunden sind mit Ästen oder Leitern. Für die Ebenen eignen sich am besten beschichtete Spanplatten. Die bekommt man in jedem Baumarkt. Äste im Käfig sind nicht nur als Klettermöglichkeiten geeignet, sondern eignen sich auch wunderbar zum nagen. Allerdings solltest du darauf achten, daß die Äste nicht giftig sind. Am besten eignen sich Haselnuß, Weide, Birke, ungespritzter Obstbaum. Hängematten finden wir auch sehr nett. Einfach ein altes Tuch nehmen und mit Draht am Käfig befestigen. Ein neues Tuch lohnt sich nicht wirklich, da wir es sowieso meist voll pinkeln und es regelmäßig ausgewechselt werden muß. Auch das Häuschen muß so beschaffen sein, daß es Urin und Wasser aushält. Wenn ihr euch für ein Holzhäuschen entscheidet, müßt ihr es regelmäßig mit Essigwasser auswaschen, weil es sonst irgendwann anfängt zu riechen. Jetzt denkt ihr wahrscheinlich, das wir sehr unreine Tiere sind. Das stimmt nicht. Wir pinkeln nicht ohne Grund in unser Häuschen. Das haben wir noch von unseren Vorfahren geerbt. Denn, wenn wir z.B. im Haus aufs Heu pinkeln, fängt es an zu modern und das erzeugt Wärme. Wir mögen es doch recht warm. Am wohlsten fühlen wir uns bei einer Zimmertemperatur von 20 - 23 Grad. Von daher bitte im Winter nie ganz die Heizung abstellen, denn unter 8 Grad bekommen wir einen Kälteschock. Röhren aus Plastik oder Holz eignen sich wunderbar zum Versteckspiel oder einfach als Unterschlupf. Sowie Drainage-Rohre aus dem Baumarkt. Die haben Löcher und so ist auch unsere Atemluft in dem Rohr gesichert. Stellt doch einfach ein Tunnelsystem aus diesen Röhren zusammen. Es gibt auch "Kurven" davon, so daß ihr dieses System durch die ganze Wohnung bauen könnt. In guten Baumärkten gibt es diese Rohre auch schon in durchsichtig. Es gibt auch Nistkästen, die eigentlich
für Vögel gedacht sind, aber wir bevorzugen sie auch gerne als
Schlafhäuschen.
Als Einstreu eignen sich handelsübliche
Sägespäne, sowie Heu und Stroh zum Kuscheln und Verstecken. Es
gib auch gehäckseltes Stroh, das sehr weich ist. Kuscheliges Einstreu
bevorzugen wir natürlich, ist aber keine Bedingung. Wäre aber
suuuuper!
Aber auch in meinem Online Shop findet ihr einiges an Kuschelzubehör Am besten ist, wenn man sich für
Ratten entscheidet, daß man den Käfig vorher fertig einrichtet
hat und das Futter und Wasser auch schon im Käfig vorhanden ist.
Wenn du den Ratten die nötige Zeit
zum Eingewöhnen gewährt hast, setz dich erstmal vor dem Käfig
und rede mit ruhiger Stimme auf sie ein, damit sie sich an deine Stimme
gewöhnen können. Wenn du merkst, daß sie dir neugierig
zu hören, mach die Käfigtür auf und stecke langsam deine
Hand hinein. Wenn du merkst, daß sie noch nicht bereit dafür
sind, nimm die Hand langsam wieder heraus, laß aber die Tür
auf und rede wieder mit ihnen. Irgendwann (bei einigen Ratten geht es schnell,
andere brauchen etwas länger) merkst du, das die Neugierde doch größer
ist als die Angst. Laß die Ratten an deiner Hand schnuppern, damit
sie deinen Geruch aufnehmen können. Bitte die jungen Ratten nicht
mit Leckerlies anlocken und gleich aus der Hand fressen lassen. Sonst denken
die Ratten, das die Hand nur der Futtergeber ist und wenn du die Hand ohne
ein Leckerlie in den Käfig tust, kann es passieren, daß sie
dir in den Finger zwicken. Denn die Ratten sollen auch ohne etwas nettes
zu essen, dein Vertrauen finden.
Man sagt, daß sich Ratten im Alter von 6-12 Wochen am besten eignen. Aber auch Ratten, die Älter sind
lassen sich sehr schnell handzahm machen, wenn sie es nicht sogar schon
sind! Doch die meisten wollen keine ältere Ratte, weil die Lebenserwartung
nicht sehr hoch ist.
Eine Ratte unter 4 - 5 Wochen ist nicht
anzuraten weil, sie erstens bis zur 4. Woche noch gesäugt wird und
weil sie noch sehr viel lernt von der Mutter und den Geschwistern. Was
für das weitere Leben der Ratte sehr wichtig ist. Sie lernt unter
anderem was sie fressen darf und was nicht und sie lernt den Umgang mit
ihren Artgenossen. Erhält man aber doch eine Ratte die unter 4 Wochen
ist, sollte man noch eine ältere Ratte hinzufügen, die ihr noch
alles beibringen kann. Ratten die zu früh von ihrer Mutter genommen
werden, neigen zu Verhaltensstörungen. Die sich sogar mit Aggressivität
auswirken kann.
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